Eintritt frei – präsentiert vom jubez Karlsruhe und der KME
13:00 Spaulding
14:00 Themis
15:00 Up in the Gallery [Präsentiert von Popnetz Karlsruhe]
16:00 The Wasn´t Me´s
17:15 Civi Blue [Präsentiert von Popnetz Karlsruhe]
18:45 Levin Goes Lightly [Präsentiert von pop.bw]
20:30 Boko Yout [Präsentiert von European Talent Exchange]
22:30 La Nefera [Präsentiert von urban soundz @ jubez ]

Musik muss keine Raketenwissenschaft sein – ein paar Wörter und Gitarrenakkorde, gepaart mit einer eingängigen Melodie reichen oft aus, um Songs zu produzieren, die im Kopf bleiben. Das beweist Spaulding aus Karlsruhe, benannt nach einem Charakter aus dem Film „Haus der 1000 Leichen“. Seine Musik bewegt sich zwischen energiegeladenem Pop-Punk und Singer-Songwriter-Emotion, irgendwo zwischen Blink-182, The Wonder Years, Jared Hart und Kevin Devine. Seit 2020 tritt Spaulding solo mit Akustikgitarre auf – in Clubs und Kneipen, in Parks und Skatehallen. Für Das Fest bringt er seine Songs jedoch in Bandbesetzung auf die Bühne. Gemeinsam mit Musikern aus Karlsruhes lebendiger Punk- und Alternative-Szene, darunter Mitglieder von Feel of The Knife, Foster Life und Deadbeat, werden seine Songs so gespielt wie sie auf Schallplatte und bei Streaming-Dienstleistern zu hören sind. Sie sind eine Liebeserklärung an seine Heimatstadt Karlsruhe – an Nächte im Carambolage und im Krokokeller, an Begegnungen in der Stadtmitte. Ob solo oder mit Band – Spaulding liefert eingängige Melodien, Texte mit Heimatstadtbezug und eine gute Portion Punk-Attitüde – für alle, die mitreißenden Pop-Punk mit Karlsruher Seele erleben möchten.

Themis zieht seine HörerInnen auf die düstere Seite der Rock-Musik. Gekonnt verbindet er das Dunkle mit dem Bittersüßen und Gefühlvollen und kombiniert es mit einer großen Portion Queer-Power und Punk-Attitüde. Er und seine Live-Band ziehen das Publikum geradezu magisch in ihren Bann. Die Veröffentlichung des 2020 entstandenen Debüt-Albums „The Heavy Door“ und die anschließende Headline-Tour wurden von Fans und Musikblogs gefeiert. Im Anschluss widmete sich Themis mit seiner Band dem Schreiben, Aufnehmen und Produzieren einer neuen EP. „Thalassa“ bietet einen tieferen Blick in Themis‘ düster-betörende Musikmischung aus Garage-Rock, Indie und Post-Punk und erinnert an Bands wie The Kills, PJ Harvey und The Black Angels.

Als zweitplatzierter Publikumsgewinner des New Band Festivals 2024 kommt die erst 2023 gegründete Karlsruher Alternative Rock Band Up In The Gallery auf die Feldbühne von Das Fest. „Wollt ihr fette Riffs, kraftvolle Vocals und flotte Gitarrensoli?“ fragen die vier nach eigener Auskunft überdurchschnittlich attraktiven und unterdurchschnittlich intelligenten Bandmitglieder, die in ihrer Musik Einflüsse aus Metal, Jazz und Musical vereinen, um die Bühnen Karlsruhes und darüber hinaus zu rocken. Von melodischen Hooks, über fetzige Grooves bis zu garstigen Breakdowns ist alles im Angebot inklusive geile Instrumentals und traurige Texte.

Als jung, wild und laut kündigt sich die fünfköpfige Band aus Pforzheim an. Indie mit Nu-Metal Einflüssen? Emo-Pop-Grunge mit tiefgängigen Texten? Melodielastige Ukulele-Surfballaden? The Wasn’t Me’s bringen ein großes Spektrum mit, manchmal sogar innerhalb eines einzigen Song. Ihre Musik sei wie eine wilde Fahrt durch die Straßen des Lebens, voller unerwarteter Kurven und lauter Momente, heißt es in der Band-Bio, die mit „Always Something“ eine vielversprechende Debüt-EP verzeichnet. Der Vater ist Rock, die Mutter Alternative. Ihre Songs sind emotional wie Enni mit ihrem Gesang, knallhart wie Larry an den Drums, knurrig wie Pi mit ihrem Bass und headbangend wie Andy samt Gitarre, und ja der Paul ist auch dabei, der mit seiner Indie-Gitarre dazu ein Lächeln in die Menge impft.

Beim New Bands Festival 2024 haben sie sich geholt, was zu holen war. Top bei der Jury und Spitze beim Publikum gibt es da eigentlich gar nicht so oft. Doch mit ihrem Mix aus psychedelischem Rock, Pop, Reggae und Hip-Hop schaffen die fünf Musiker aus Karlsruhe einen Sound, der mal träumerisch und mal fragil, provokant zwischen Hoffnung und Abgrund balanciert und sich einfach überträgt. Euphorie und Melancholie scheinen widersprüchlich, doch Civi Blue kreieren einen Sound, der sich genau in diesem Zwischenraum verliert und ebenso sehnsüchtig daherkommt, wie er entschieden Kante zeigen kann. Seit 2023 sind die fünf gemeinsam unterwegs und konnten mit ihrer sympathischen Art von kleinen Festivals bis zu den relevanten Kulturstätten in ihrer Umgebung überzeugen. Immer ready für Action, immer ready für Spaß, immer ready eine gute Zeit zu haben. Civi Blue vereinen surfige Leichtigkeit mit urbanem Dreck unter einem musikalischen Dach.

In den für ihn so charakteristischen schrägen Bildern erzählt Levin Goes Lightly von toxischen Beziehungen, dunklen Lebensabschnitten und der großen Liebe. Der melodische Gesang wechselt zwischen Deutsch und Englisch, das musikalische Grundgerüst sind treibende, elektronische Beats, kühle Synthesizer und gleichzeitig warme Orgeltöne und wavige Gitarrenparts. Die von dem in Stuttgart lebenden Bayer entworfenen Klangwelten sind immer treibend und hypnotisch – eine Art Cold Wave, bei dem einem warm ums Herz wird. Hätte seine Musik eine Farbe, wäre sie von so einem tiefen Blau, dass es fast schon schwarz wirkt. Aber nur fast. Live ist der androgyne Exzentriker sowohl solo als auch mit unterschiedlichen Besetzungen unterwegs. Seit einiger Zeit sind die Musiker/Produzenten Paul Schwarz am Schlagzeug und Thomas Zehnle, Gitarre, fester Bestandteil der Band. Live performen sie aber auch als fünfköpfige Band.

Boko Yout ist ein Grammy-nominierter Künstler, der als eines der meistversprechenden schwedischen Musiktalente mit internationalem Potenzial gilt. Mit seinem selbsterfundenen Genre Afro-Grunge verbindet Paul Adamah aka Boko Yout seinen überbordenden Drang zum Geschichtenerzählen mit einem vielfältigen, kreativen Gewand, das Musik, Mode, Design und Performance einschließt. Mit seiner Kunst stellt er Konventionen in Frage und öffnet neue Perspektiven auf das Leben eines jungen schwarzen Mannes. Seit seiner Debüt-EP „AS SEEN ON TV“ aus dem Jahr 2023 zieht Boko Yout das Publikum mit seinem rauen, fesselnden Sound und elektrisierenden Live-Auftritten in seinen Bann. Schon damals wurde er als „Newcomer des Jahres“ für einen Grammy-nominiert. Boko Yout ist für dynamische Live-Shows bekannt, bei denen er von seinen Bandkollegen Joel Kiviaho, Kevin Stierne, Lionel Turner und Damien Kabran unterstützt wird, mit denen er bereits auf großen Festivalbühnen, darunter Roskilde in Dänemark, Kesärauha in Finnland und das Kulturfestival in Stockholm, überzeugen konnte.

Die aus der Dominikanischen Republik stammende Basler Rapperin Jennifer Perez verwebt ihre kulturellen Einflüsse in ihrer Musik und besticht durch starke Stimme und fesselnde Bühnenpräsenz. Ihr Künstlername La Nefera, inspiriert von der mächtigen Nofretete, symbolisiert Power, die sie bei ihren Auftritten mühelos entfaltet. Ihre gleichnamige Band steht für ein originelles Lineup, empowernde Texte und eine unverwechselbare Ästhetik. In ihrer Musik kombiniert La Nefera geschickt lateinamerikanische Einflüsse insbesondere mit Hip-Hop, Crossover der 90er Jahre und elektronischen Elementen. Sie rappt ihre sozialpolitischen Texte über einen elektrisierenden Sound, der zum Tanzen einlädt. 2024 erschien das dritte Album von La Nefera unter dem Titel „Aprendí a vivir“ (Ich habe gelernt zu leben). Darauf thematisiert sie ihren Schritt, ganz auf die Musik zu setzen, die Unsicherheiten und Schwierigkeiten, mit denen sie sich konfrontiert sah, und vermittelt ein starkes Plädoyer, sich den eigenen Träumen und Leidenschaften zu widmen und den Mut zu finden, seinen persönlichen Weg zu verfolgen.

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